Die Geschichte des Backhauses
Die Anfänge
Noch 1980 standen unterhalb des Amelsberges das
Hirtenhaus und der Bockstall.
Zu dieser Zeit gab es bei der Stadt Püttlingen Pläne,
beide Gebäude abzureissen und die dadurch frei werdende Grundstücksfläche zu
verkaufen. Nach den Vorstellungen vieler Rittenhofer Bürger sollte der freie
Platz zu einem Dorfplatz ausgebaut und der Bockstall in seiner Bausubstanz
erhalten werden.
Man kam zu dem Entschluss, einen Verein zu gründen, um
diese Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen.
Ein Backhaus?
Über die Nutzung des Bockstalls war man sich weder im
Förderverein noch in der Rittenhofer Bürgerschaft einig. Es gab Vorschläge, ihn
abzureißen, eine Begegnungsstätte für die Rittenhofener oder ein Heimatmuseum
zu schaffen. Vom damaligen Püttlinger Bürgermeister Rudolf Müller kam der
Vorschlag, das Gebäude zu einem Backhaus umzugestalten.
Für Müller war dabei der Kleinblittersdorfer Ortsteil
Auersmacher das Vorbild, wo ein Backhaus als Dorfmittelpunkt und
Kommunikationszentrum mit Erfolg betrieben wurde. Das Backhaus in Auersmacher
wurde besichtigt, man war begeistert und so beschloss im Frühjahr 1983 die
Mitgliederversammlung, den Bockstall umzugestalten.
Das Backhaus im Bau 1984 (Foto: Verein)
Es wurde beschlossen, in dem restaurierten Gebäude
einen Steinbackofen einzubauen und die für den Backbetrieb noch erforderlichen
Räume zu schaffen.
Mit sehr viel Engagement und Eigenleistung der Mitglieder
wurde die Entscheidung umgesetzt. Hilfe leisteten einheimische Unternehmen und
von der Stadt Püttlingen kam finanzielle Unterstützung. „Glühende Probe
unter weißem Himmel“ war in der Saarbrücker Zeitung vom 6. August 1984
über einem Artikel zu lesen, in dem über das „Probebacken“ im neuen
Ofen berichtet wurde.
Eröffnung
Beim Dorffest am 19. August 1984 konnte das Backhaus
eröffnet und der Bevölkerung vorgestellt werden. Im Steinbackofen wurden
erstmals Brot und Flammkuchen gebacken und diese Premiere war ein riesiger
Erfolg.
Damit aber war es nicht getan. Auf dem Dorfplatz am
Backhaus wurde eine Linde gepflanzt, die Außenanlagen wurden hergerichtet. Im
Rahmen des 5. Dorffestes im August 1986 übergab Bürgermeister Rudolf Müller das
Backhaus und die Außenanlagen mit dem neuen Dorfbrunnen offiziell den Bürgerinnen
und Bürgern.
Die Einsegnung der Anlage nahm der damalige Pastor der
katholischen Pfarrei Herz-Jesu, Norbert Kohns, vor.
„Knuspriges aus dem Holzfeuer“ und das
„Rittenhofer Backhaus steht allen Hobby-Bäckern offen“, war in
späteren Jahren in der Presse über den Förderverein und sein Backhaus zu lesen.
Das Haus stand damals und steht auch heute noch für zahlreiche
Wohltätigkeitsveranstaltungen offen.
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