Backhaus

Die Geschichte des Backhauses

Die Anfänge

      Noch 1980 standen unterhalb des Amelsberges das Hirtenhaus und der Bockstall.
      Zu dieser Zeit gab es bei der Stadt Püttlingen Pläne, beide Gebäude abzureissen und die dadurch frei werdende Grundstücksfläche zu verkaufen. Nach den Vorstellungen vieler Rittenhofer Bürger sollte der freie Platz zu einem Dorfplatz ausgebaut und der Bockstall in seiner Bausubstanz erhalten werden.
      Man kam zu dem Entschluss, einen Verein zu gründen, um diese Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen.

Foto des Bockstalls 1982
Der alte Bockstall 1982 ( Foto: Verein )

Ein Backhaus?

      Über die Nutzung des Bockstalls war man sich weder im Förderverein noch in der Rittenhofer Bürgerschaft einig. Es gab Vorschläge, ihn abzureißen, eine Begegnungsstätte für die Rittenhofener oder ein Heimatmuseum zu schaffen. Vom damaligen Püttlinger Bürgermeister Rudolf Müller kam der Vorschlag, das Gebäude zu einem Backhaus umzugestalten.
      Für Müller war dabei der Kleinblittersdorfer Ortsteil Auersmacher das Vorbild, wo ein Backhaus als Dorfmittelpunkt und Kommunikationszentrum mit Erfolg betrieben wurde. Das Backhaus in Auersmacher wurde besichtigt, man war begeistert und so beschloss im Frühjahr 1983 die Mitgliederversammlung, den Bockstall umzugestalten.

Foto des Backhauses im Bau 1984

Das Backhaus im Bau 1984 (Foto: Verein) 

      Es wurde beschlossen, in dem restaurierten Gebäude einen Steinbackofen einzubauen und die für den Backbetrieb noch erforderlichen Räume zu schaffen.
      Mit sehr viel Engagement und Eigenleistung der Mitglieder wurde die Entscheidung umgesetzt. Hilfe leisteten einheimische Unternehmen und von der Stadt Püttlingen kam finanzielle Unterstützung. „Glühende Probe unter weißem Himmel“ war in der Saarbrücker Zeitung vom 6. August 1984 über einem Artikel zu lesen, in dem über das „Probebacken“ im neuen Ofen berichtet wurde.

Eröffnung

      Beim Dorffest am 19. August 1984 konnte das Backhaus eröffnet und der Bevölkerung vorgestellt werden. Im Steinbackofen wurden erstmals Brot und Flammkuchen gebacken und diese Premiere war ein riesiger Erfolg.
      Damit aber war es nicht getan. Auf dem Dorfplatz am Backhaus wurde eine Linde gepflanzt, die Außenanlagen wurden hergerichtet. Im Rahmen des 5. Dorffestes im August 1986 übergab Bürgermeister Rudolf Müller das Backhaus und die Außenanlagen mit dem neuen Dorfbrunnen offiziell den Bürgerinnen und Bürgern.
      Die Einsegnung der Anlage nahm der damalige Pastor der katholischen Pfarrei Herz-Jesu, Norbert Kohns, vor.
      „Knuspriges aus dem Holzfeuer“ und das „Rittenhofer Backhaus steht allen Hobby-Bäckern offen“, war in späteren Jahren in der Presse über den Förderverein und sein Backhaus zu lesen. Das Haus stand damals und steht auch heute noch für zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen offen.

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